Foodblog - Gehoben, aber nicht abgehoben

Strasbourger Mitbringsel Teil 3: Etang des Colombes Viognier 2007

von weinnase
22. März 2009

Etang des Colombes Viognier 2007
Vigneron Independant
Einen reinsortigen Viognier zu keltern, ist für die meisten Winzer eine besondere Herausforderung. Die Sorte gilt als schwierig zu vinifizieren, weil ertragsarm und empfindlich. Der bekannteste Viognier - und wohl auch einer der teuersten - dürfte der Condrieu von der nördlichen Rhône sein, die ursprüngliche Heimat des Viognier. Winzer Christophe Gualco vom Château Etang des Colombes aus der Nähe von Carcassonne in der Region Corbières hat sich der Herausforderung gestellt, die sensible Viognier im heißen Süden Frankreichs zu kultivieren. Das Ergebnis, der Etang des Colombes Viognier 2007 (Link auf den 2018er, Stand 2021), kann sich sehen und trinken lassen.

Im Glas präsentiert sich der Wein mit blassgelber Farbe mit leichtem Roséton, das Bouquet ist sehr dezent und frisch, mit den für Viognier typischen Fruchtaromen (manche erinnert er an Maiglöckchen) und lässt eine leichte Säure erahnen. Der Geschmack ist sehr leicht, zartfruchtig, mit mineralischer Note und einem hintergründigen Aroma, die recht präsente Säure klingt lange nach. Der Wein könnte allerdings ein etwas stärkeres Rückgrat vertragen, die Aromen sind nach jedem Schluck recht schnell verflogen. Er sollte nicht zu kalt getrunken werden, eher bei 12° C als bei 8° C.

Der Etang des Colombes Viognier 2007 harmoniert gut mit der leicht säuerlichen Sahnesauce eines Huhn a la Normandie (wird später gebloggt). Die Appellation Corbières Contrôlée sieht bei Weißweinen keinen reinsortigen Viognier vor, daher ist dieser Wein "nur" als Vin de Pays, als Landwein, klassifiziert. Glücklicherweise hat das schon lange nichts mehr mit der Qualität des Weines zu tun.

Bezugsquellen

Dieser Wein ist ausschließlich ab Weingut erhältlich. Château Etang des Colombes geht zum Glück mit der Zeit und hat einen Online-Shop. Dort kann man den Wein ab 6 Flaschen Wein bestellen, die Flasche für 7,50 Euro. Die Versandkosten sind mit 29 Euro zwar happig, aber bis nach Corbières ist es ja auch ein Stück.

Tags

Kommentare

Wir freuen uns sehr über Kommentare. Der steigenden Anzahl von Spam-Kommentaren geschuldet ist dafür allerdings eine Anmeldung erforderlich. Meldet man sich per E-Mail an, ist lediglich eine Bestätigung der eigenen E-Mailadresse erforderlich.