Foodblog - Gehoben, aber nicht abgehoben

Für Jugendliche unter 18 Jahren nicht geeignet: Kronstädter Apfelkuchen

von weinnase
27. Oktober 2010

Kronstädter Apfelkuchen
Herbstzeit ist Apfelzeit. Was kann man aus Äpfeln nicht alles herstellen? Wie man neulich hier sehen konnte, taugen sie ja sogar als "Sättigungsbeilage". Meine Lieblings-Verwendungsform ist allerdings Apfelkuchen in jeder denkbaren Variante, vor allem, wenn er von meiner liebsten Bäckermeisterin zubereitet wird. Meinen absoluten Favoriten, den Kronstädter Apfelkuchen, will ich heute hier vorstellen.

Kronstadt liegt buchstäblich in den Karpaten, in den rumänischen, um ganz genau zu sein. Offenbar wachsen dort köstliche Äpfel, und hochprozentigen Getränken ist man ebenfalls sehr zugetan. Dem nach dieser Stadt benannten Kuchenrezept merkt man das deutlich an. Es wird wesentlich beeinflusst durch die großzügige Verwendung von Spirituosen, idealerweise Calvados, und ist deshalb für Kinder und Jugendliche nicht geeignet. Auch wenn ja die alten Friesen ihre Kinder mit Met großgezogen haben sollen. Man kann für eine familienfreundliche Variante den Schnaps zwar weglassen, aber wie das mit alkoholischen Getränken so ist, schmeckt es dann nur halb so gut.

Im Internet findet man viele Quellen für dieses Rezept, die alle mehr oder weniger identisch sind. Meins ist allerdings das erste mit Foto. :-)

Zutaten

Hinweis: Die Menge der Zutaten ist für ein Backblech berechnet. Für eine 28er Springform sind die Mengenangaben zu halbieren. Das geschieht aber auf eigene Gefahr, es kann gut sein, dass man es hinterher bereut, nicht doch ein Blech gemacht zu haben.

für den Teig:

  • 360 g Mehl Type 405
  • 2 TL Backpulver
  • 180 g zimmerwarme Butter
  • 120 g Zucker
  • 2 Päckchen Vanillezucker
  • etwas Zitronenschale (oder Citro Back)
  • nach Geschmack 1 Handvoll Rosinen (kann, muss aber nicht)

für den Belag:

  • 1,5 kg säuerliche Äpfel (Boskoop, Elstar o.ä.)
  • 8 EL Zucker
  • 8 EL Calvados oder andere Spirituose nach Wahl
  • 2 EL Hagelzucker

für den Guss:

  • 60 g weiche Butter
  • 80 g Zucker
  • 4 Eier
  • 1 Schuss Calvados o.ä.

Zubereitung

Die Äpfel schälen, entkernen und in dünne Scheiben schneiden. Mit dem Zucker und dem Calvados (o.ä.) etwas ziehen lassen, ideal sind ein paar Stunden oder über Nacht. Wenn es schnell gehen soll, kann man die Äpfel aber auch direkt weiterverarbeiten. Wer mag, kann noch eine Handvoll Rosinen darunterrühren. In der Zwischenzeit die Zutaten für den Teig mit Knethaken verarbeiten. Nicht wundern, wenn es nicht glatt wird, der Teig soll krümelig werden. Die Teigkrümel auf einem gefetteten Backblech verteilen und andrücken. Wem hier Zweifel kommen: Es gehören wirklich keine Eier an den Teig.

Die Äpfel auf dem Teigboden gleichmäßig verteilen und 1 EL Hagelzucker darüberstreuen. Im vorgeheizten Backofen bei 200 °C auf mittlerer Schiene 30 min. backen. Während der Kuchen backt, die Zutaten für den Guss mit dem Mixer schaumig rühren. Wenn der Kuchen gar ist, aus dem Ofen nehmen, den Guss über den Äpfeln verteilen und noch weitere 10 min. backen. Die ganz Harten träufeln jetzt noch mal einen Schuss Schnaps darüber, das ist mir dann aber doch zu viel. Zur Deko noch 1 EL Hagelzucker darüberstreuen und mit Schlagsahne servieren.

Dazu passt ...

Eine Tasse Milchkaffee oder Darjeeling-Tee. :-)

Tags

Gänge: Kuchen
Regionen: Deutschland Europa
Zutaten: vegetarisch

Kommentare

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