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Sauer macht nicht immer lustig: Schweinefilet mit jungem Rhabarber

von weinnase
21. März 2012

Schweinefilet mit jungem Rhabarber
Nachdem Wolfram Siebeck jahrzehntelang seine Rezept-Kolumne für die Wochenzeitung DIE ZEIT geschrieben hatte, waren von ihm zuletzt nur noch Reiseberichte und Restaurantkritiken zu lesen. Ein echter Verlust für die Gourmet-Szene, vor allem, weil seine großartige Sammlung Alle meine Rezepte seit Jahren vergriffen ist und bisher nicht wieder aufgelegt wurde - hallo, wer schläft denn da? Zum Glück gibt es einen Generationswechsel in Gestalt von Elisabeth Raether, die bisher eher als sozialkritische Autorin von sich reden machte. In der seit einem Jahr existierenden Kolumne Wochenmarkt des ZEITmagazins schreibt sie regelmäßig über Rezepte aus aktuell auf dem Markt erhältlichen Zutaten. In der Ausgabe Nr. 12 veröffentlichte sie einen mir sehr sympathischen Appell, man möge doch nicht immer Fleisch gegen Gemüse ausspielen, beide könnten voneinander profitieren, und legt als Beweis dieses Rezept vor. Ich habe mich deshalb zum Nachkochen entschieden, auch weil mich die verwendete Zutat Rhabarber neugierig machte. Ob mich das Ergebnis überzeugt hat, steht weiter unten im Blog.

Zutaten

für drei Personen

  • 750 g Schweinefilet
  • 400 g junger Rhabarber
  • 2 Zweige Rosmarin
  • 100 ml Weißwein
  • Olivenöl, Butter, Salz, Pfeffer, Zucker
  • 1 kg Kartoffeln (für die Beilage)
  • 1 große Zwiebel

Zubereitung

Backofen auf 190 °C vorheizen. Schweinefilet waschen und trockentupfen. 3 EL Olivenöl in eine Bratform geben, den Boden damit bedecken, im Ofen heiß werden lassen, dann das Filet darin wälzen. Salzen, pfeffern, 1 Zweig Rosmarin zerpflücken, darüber geben und in den Ofen stellen. Wenn Bratkartoffeln dazu serviert werden sollen, Kartoffeln schälen und würfeln. 3 EL Öl und 1 EL Butter in einer großen Pfanne stark erhitzen und Kartoffeln dazugeben. Unter ständigem Rütteln und Wenden von allen Seiten anbraten. Kräftig salzen und in ca. 20 min. auf mittlerer Hitze fertig garen. Den Rhabarbar waschen, putzen und quer in 4 cm lange Stücke schneiden. Nach 20 min. Garzeit zusammen mit dem Weißwein zu dem Filet geben und garen, bis er weich wird. Die Zwiebel schälen, fein hacken und zu den Bratkartoffeln geben. Den restlichen Rosmarin fein hacken. Das Filet nach ca. einer halben Stunde aus dem Ofen nehmen und 5 min. ruhen lassen. In nicht zu dünne Scheiben schneiden, mit dem Bratensaft beträufeln und mit Rosmarin bestreuen. Den Rhabarber mit Salz und Zucker kräftig abschmecken. Alles zusammen anrichten und servieren.

Dazu passt...

Zu diesem Rezept finde ich Bratkartoffeln als herzhaften Kontrast sehr passend oder einfach ein Stück Brot. Ein passender Wein wäre ein Weißwein mit einer kräftigen Säure, also am besten ein Riesling oder Sauvignon, gern deutscher Provenienz.

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Kommentare

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