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Vegan? Fast: Polenta mit Tomatenkruste auf Pilz-Salatbett an Rinderfiletspitzen

von weinnase
08. Dezember 2014

Polenta mit Tomatenkruste auf Pilz-Salatbett an Rinderfiletspitzen
Bei bei mankannsessen.de scheren wir uns eigentlich überhaupt nicht um Ernährungs-Trends. Sollen doch die ganzen Frutarier, Lactovegetarier, Veganer etc. machen was sie wollen. Als einzige Regel gilt bei uns: Gekocht und getrunken wird, was schmeckt. Alles Andere schränkt nur den Genusshorizont unnötig ein. So! Nach diesem durch und durch hedonistischen Statement fällt es leicht zuzugeben, dass das heute gebloggte Rezept fast komplett als vegan durchgeht, wenn man sich das Filetstückchen wegdenkt. Und halt, die Sahne an der Polenta durch Soja- oder Kokosmilch ersetzt. Aber viel wichtiger, zumindest für uns: Es schmeckt spitzenmäßig und sieht dabei auch noch klasse aus. Warum also nicht mal ein veganes Hauptgericht zu Weihnachten? Ein spezieller Dank geht an Marlene aus Wien für ihren außergewöhnlich ästhetischen, toll fotografierten und originellen Blog Food Love - 52 Plates of Delight und für das schöne Rezept.

Schon die dort beschriebene Original-Variante fand ich außerordentlich inspirierend. Ein paar kleine Variationen hab ich mir dann allerdings doch erlaubt: Ich hatte noch schwarze Oliven, die kamen mit in die Kruste, das Salatbett habe ich um Rucola ergänzt. Und die leicht bittere Note des Radicchio ist vielleicht nicht jedermanns Sache, wer es nicht mag, einfach weglassen bzw. durch anderen Salat ersetzen. Für die Carnivoren in meinen Reihen kam noch ein Stück Rinderfilet mit obendrauf. Angesichts des tollen Aromas der Komposition wurde das allerdings beinahe zur Beilage degradiert. Auch den Parmesan fand ich entbehrlich, und das nicht nur deshalb, weil er bei mir gerade alle war.

Zutaten

für 4 Personen

für die Polenta

  • 200 g Polentagries
  • 250 ml Sahne (oder für voll vegane Küche Soja- oder Kokosmilch)
  • 400 ml Gemüsebrühe
  • 2-3 Salbeiblätter

für die Tomatenkruste

  • 1 Knoblauchzehe
  • 200 getrocknete Tomaten
  • 2 Handvoll Kräuter (Oregano, Thymian, Basilikum)
  • 1 Handvoll geröstete Pinienkerne
  • 1 Handvoll schwarze Oliven, entkernt
  • 3 Scheiben Pumpernickel
  • schwarzer Pfeffer
  • 50 ml Olivenöl

für Garnitur und Pilz-Salatbett

  • 4 Frühlingszwiebeln
  • 1 kleiner Radicchio
  • 1/2 Bund Rucola
  • 300 g Austernpilze
  • 200 g Kräuterseitlinge (oder andere Pilze der Saison)
  • Olivenöl
  • fruchtige Balsamicocreme, z. B. Granatapfel
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung

Sahne und Gemüsebrühe mit klein gehacktem Salbei aufkochen, dann das Polentagries langsam einrieseln lassen und dabei rühren. Gerührt wird für 5 Minuten. Danach die fertige Polenta 1 cm dick in eine feuerfeste Auflaufform streichen und auskühlen lassen. Für die Kruste die getrockneten Tomaten, die Kräuter, die Pinienkerne (vorher rösten nicht vergessen!), Pfeffer, Oliven und die Knoblauchzehe klein hacken – am besten in einer Küchenmaschine. Hat man eine solche, kann man auch gleich noch das zerkrümelte Pumpernickel (oder Schwarzbrot) und das Olivenöl einarbeiten und das Ganze zu einer Paste verarbeiten. Mit dieser Mischung die Polenta bestreichen und für 15 Minuten bei 180 °C Heißluft auf der obersten Schiene im Ofen backen.

In der Zwischenzeit Rucola waschen und trockenschleudern, die Frühlingszwiebel in Ringe schneiden, den Radicchio und die Austernpilze in grobe Stücke schneiden, die Kräuterseitlinge längs in dünne Scheiben. Die Pilze in Olivenöl anbraten, bis sie leicht bräunen. Herausnehmen und den Radicchio ebenfalls kurz dünsten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Anrichten auf einem flachen Teller erst die Pilze ausbreiten, dann Radicchio und Rucola daraufschichten. Die Polentaschnitten in Dreiecke schneiden, darauf platzieren und mit Frühlingszwiebelringen garnieren. Wer mag, Rinderfiletspitzen kurz scharf anbraten und dazu platzieren.

Dazu passt ...

... ein kräftiger südländischer Rotwein, z. B. ein Rioja Reserva, der ist für dieses aromatische Gericht nicht zu schwer, sondern eine prima Ergänzung.

Kommentare

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