Foodblog - Gehoben, aber nicht abgehoben

Champagner-Eiskonfekt

von pralinenmeisterin
08. Januar 2010

Champagner-Eiskonfekt
Hoch motiviert von meinem Erfolgserlebnis mit den Champagnertrüffeln wollte ich das noch einfacher erscheinende Rezept für Champagner-Eiskonfekt realisieren, das ich im vergangenen Jahr in Schrot & Korn aus dem Bioladen entdeckte. Entgegen meiner Erwartung wurde ich hier abermals mit unvorhergesehenen Hindernissen konfrontiert, die mich wieder einmal an der Amateur-Pralinen-Meisterei zweifeln ließen ...

Zutaten

  • 150 ml Champagner (alternativ trockener Sekt oder Cremant)
  • 1 EL Rohrohrzucker
  • 200 g Zartbitterkuvertüre, gerieben
  • 200 g Vollmilchkuvertüre, gerieben
  • 50 g Butter
  • 40 Pralinenförmchen (ich habe mir einen Beutel Billig-Eiskonfekt in den kleinen farbigen Metallförmchen gekauft und den Inhalt entsorgt, da mir die klassischen Papierförmchen zu groß erschienen, aber es kam ja sowieso alles ganz anders ...)
  • Rosa Beeren (zum Dekorieren)

Zubereitung

Champagner mit Zucker aufkochen. Kuvertüre und Butter zugeben, unter Rühren schmelzen. Im Gefrierfach 2 - 3 Stunden kühlen. Ab und zu umrühren. Masse in einen Spritzbeutel mit Sterntülle füllen, in die Förmchen spritzen. Vor dem Servieren die Pralinen im Gefrierfach 2 - 3 Stunden kühlen. So weit zur Theorie, und die klingt doch wirklich simpel. Tatsächlich dachte ich mir schon beim Lesen, dass es ja recht seltsam sei, die Masse vor dem Aufspritzen ausgerechnet im Eisschrank herunter zu kühlen, was ja die Spritzfähigkeit deutlich herabsenken dürfte. Ich behielt mit meiner dunklen Vorahnung leider recht: die Masse war zwar noch flexibel (obwohl ich das Umrühren vergessen hatte...), blieb aber in der Spritztülle stecken und war durch Drücken auf den Spritzbeutel höchstens zum Austritt nach oben aus dem Beutel zu bewegen. Also warten und wieder auf Zimmertemperatur erwärmen. Dies ging dann einigermaßen, die Masse war aber immer noch so fest, dass gar nicht daran zu denken war, sie vollständig in die hintersten Winkel der Förmchen zu füllen, um sie im unteren Bereich so zackig aussehen zu lassen wie das gekaufte Billigeiskonfekt bzw. wie auf dem Rezeptfoto im Öko-Heft... Durch den enormen Druck auf den (Einweg-)Spritzbeutel riss dieser dann natürlich nach ein paar Pralinen ein, so dass die Masse seitlich in Wurstform heraustrat ... Ich bin dann also mal wieder auf meine bewährte Hartplastik-Sahnespritze umgestiegen und habe die Massen an Masse durch die Tülle gequält. Und es war natürlich viel mehr Masse als für 40 Förmchen notwendig, was aber aufgrund der starren Konsistenz dann glücklicherweise kein Problem darstellte, denn man konnte sie nun so ganz ansehnlich auf eine Unterlage aufspritzen. Dabei wurde meine rechte Hand beinahe ein Fall für den Orthopäden durch den monotonen und - trotz etwas weicherer Konsistenz - anstrengenden Bewegungsablauf. Das Konfekt macht optisch was her und schmeckt (v.a. gekühlt), aber ich bevorzuge eindeutig die gefüllten Champagnertrüffel sowohl geschmacklich als auch vom Fertigungsprozess.

Tags

Gänge: Pralinen Desserts
Jahreszeiten: Weihnachten
Regionen: Europa Deutschland
Zutaten: vegetarisch

Kommentare

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